Hanna Wolf MdB
Pressemitteilung
22.9.1999
Verkürzung des Zivildienstes – Soziale Dienste
nicht betroffen
Es wird immer wieder behauptet, die im Rahmen der Konsolidierung des Bundeshaushaltes vorgenommenen Umstrukturierungen im Bereich Zivildienst würden in manchen Bereichen die soziale Versorgung gefährden. Dies ist keineswegs der Fall.
Die Verkürzung der Zivildienstdauer entspricht der politischen Forderung der
SPD nach grundsätzlicher Gleichbehandlung von Grundwehrdienst und Zivildienst.
Die durch die erforderlichen Einsparungen zu treffenden Maßnahmen betreffen
die Organisation des Zivildienstes, und zwar in erster Linie die Dienstplätze
im Büro bzw. im Verwaltungsdienst, im handwerklichen Bereich und im Bereich
der Grünpflege.
Die Unterstützung der sozialen Dienste mit z. Zt. etwa 90.000 Plätzen bleibt
unberührt und damit nach wie vor gesichert. Die SPD würdigt das soziale Engagement
der Zivildienstleistenden, den oft psychisch und physisch belastenden Einsatz,
besonders im Bereich der individuellen Schwerstbehinderten-Betreuung, was ja
zur gesellschaftlichen Anerkennung des Zivildienstes wesentlich beigetragen
hat. Die Unterstützung dieser sozialen Dienste kann unverändert beibehalten
werden. Wir haben jetzt 140 000 Zivildienstleistende. In Zukunft werden es
124.000 sein. Aber auch wenn im Rahmen der mittelfristigen Finanzplanung bis
zum Jahre 2003 zuletzt eine Jahresdurchschnittszahl von etwa 110.000 Zivildienstleistenden
vorgesehen ist, wird die Versorgung der sozialen Dienste nicht beeinträchtigt
werden.
Die Bundesregierung gestaltet die Reduzierung der Ausgaben sozial gerecht und ausgewogen, wie die Erhöhung der Beteiligung der Zivildienststellen an der Kostenpauschale für Sold und Fahrkosten um 0,87 DM je Tag zeigt.