Hanna Wolf MdB
Pressemitteilung Sonntag, 30. Januar 2000 Eckpunkte für eine BAföG-Reform beschlossenInsgesamt 1 Milliarde Mark zusätzlich für die AusbildungsförderungHanna Wolf MdB: "Wir können es uns nicht länger leisten, dass Jugendliche aus finanzschwachen Familien vom Studium abgehalten werden. Wir müssen alle Potenziale in unserem Land nutzen! In erster Linie geht es bei der Reform der Ausbildungsförderung darum, mehr soziale Gerechtigkeit herzustellen und mehr jungen Menschen ein Studium zu ermöglichen. Viele Familien werden dadurch deutlich entlastet." Die Bundesregierung wird für die Reform jährlich zusätzlich 500 Millionen Mark an Zuschüssen zum BAföG zur Verfügung stellen. Zusammen mit dem Anteil der Länder und der Deutschen Ausgleichsbank können so rund 1 Milliarde Mark für die Verwirklichung des Rechts auf Bildung mobilisiert werden. Die bisherigen Ausgaben werden gegenüber 1998 insgesamt um fast 50% erhöht Die Eckpunkte der Reform:Mehr junge Menschen werden während ihres Studiums finanziell gefördert.
Die Anrechnungsfreiheit wirkt sich als deutliche Anhebung der Freibeträge aus und führt dazu, dass mehr Auszubildende einen Förderanspruch haben. Das gilt vor allem für Familien mit mittlerem Einkommen.
Die Freibeträge, die für die anrechenbaren Einkommen maßgeblich sind, werden deutlich angehoben.
Mehr Studierende bekommen mehr Geld.
Der Höchstsatz des BAföG steigt von 1.030 DM auf 1.100 DM. Der BAföG-Satz entspricht dann den wirklichen Lebenshaltungskosten.
Es ist geplant die Hilfe zum Studienabschluss für die Dauer der Prüfungsphase als Bankdarlehen denjenigen zu geben, die innerhalb von 4 Semestern nach Überschreiten der Förderungshöchstdauer noch die Prüfungszulassung erlangen.
Die Auslandsförderung wird erheblich ausgeweitet. Nach 2 Semestern in Deutschland wird das Studium innerhalb der EU nicht mehr nur wenige Semester, sondern bis zum Abschluss (innerhalb der Förderungshöchstdauer) zu Inlandssätzen gefördert. Damit soll es den geförderten Studentinnen und Studenten ermöglicht werden, lange und intensive Auslandserfahrungen ohne Geldsorgen während ihres Studiums zu machen. Ein Leben und Studieren in Europa soll nicht Ausnahme bleiben, sondern wird von der Bundesregierung ausdrücklich unterstützt.
Masterstudiengänge, die auf Bachelorabschlüssen aufbauen, müssen künftig nicht mehr streng fachidentisch sein, sondern werden auch dann gefördert, wenn sie für den späteren Beruf besonders geeignet sind.
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